Hemauer Wasserturm
Die Innensanierung des Hemauer Wasserturms schreitet voran. Derzeit werden die Wasserkammern erneuert. Ein Abschluss der Bauarbeiten zeichnet sich bis Ende des Jahres ab.
Wasserkammern mit Kunststoff ausgekleidet
Nachdem die Außensanierung des Wasserturms im Herbst 2022 abgeschlossen wurde, sind seit Dezember 2022 die Innenanlagen an der Reihe. Im Erdreich des 30 Meter hohen Turms befinden sich zwei Wasserbehälter, die zusammen 1.000 Kubikmeter Wasser fassen. Zusätzlich steht in der Hochzone ein Wasserbehälter mit 150 Kubikmeter Volumen zur Verfügung.
Zunächst nahm sich der Bautrupp die Wasserkammer in der Hochzone sowie die rechte unterirdische Wasserkammer vor. Der schadhafte Untergrund wurde ausgebessert und Führungsschienen wurden an den Kammer-Innenwänden angebracht. Darin wurden PE-Kunststoffplatten eingeklickt und miteinander verschweißt.
„Die PE-Auskleidung ist eine Hygienemaßnahme und entspricht der heutigen Norm“, erklärt Thomas Mehring, Werkleiter der Stadtwerke Hemau. Als weitere hygienische Ertüchtigung sind die Wasserkammern nun auch durch eine Fensterfront innen komplett abgeschlossen. Am Ende der Renovierung werden sie auch noch mit einer Filteranlage ausgestattet, die die Zuluft reinigt.
Auf Herz und Nieren geprüft
Das Bauteam hat neben sämtlichen Zu- und Ableitungen auch die Einstiege der Wasserkammern erneuert. Bislang waren diese nämlich nur von oben per Leiter zugänglich, was mit aktuellen Sicherheitsstandards nicht mehr zu vereinbaren ist. Ebenerdige Türen in den Kammern gewährleisten ab sofort eine sichere und einfache Wartung.
Natürlich werden die beiden renovierten Wasserkammern auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie wieder ans Netz gehen. Dazu werden sie mit Wasser befüllt und einer Dichtigkeitsprüfung unterzogen. Ist dieser Test bestanden, wird das Wasser wieder abgelassen, die Kammern werden ausgiebig gereinigt und desinfiziert sowie Proben genommen. Gibt es auch hier grünes Licht, können die beiden Kammern ihren Dienst wieder aufnehmen. Dann wird zur linken Kammer gewechselt.
„Die Instandsetzung der Wasserkammern erfolgt natürlich wechselseitig. So ist die Wasserversorgung zu jeder Zeit gesichert“, erklärt Johannes Nigl, Technischer Leiter der Wasserversorgung bei den Stadtwerken.
Verjüngungskur von innen
Auch innen erfährt der 60 Jahre alte Turm eine Verjüngungskur. Er bekommt einen neuen Anstrich, beschädigte Stellen im Beton werden ausgebessert, kaputte Treppenstufen ausgetauscht, die komplette Elektroinstallation wird erneuert und ganz zum Schluss stehen auch noch Fliesarbeiten an. „Bis Ende des Jahres dürfte alles abgeschlossen sein“, wagt Werkleiter Mehring eine vorsichtige Prognose. „Dank weitsichtiger Planungen konnten wir dieses Riesenprojekt, das die Stadtwerke schon etliche Jahre begleitet, weitgehend reibungslos umsetzen. Wir hoffen, dass es so weitergeht und wir es ohne Verzögerungen wie geplant zum Abschluss bringen können.“
Auch Bürgermeister Herbert Tischhöfer blickt zufrieden auf den bisherigen Verlauf des Großprojekts: „Mit der Sanierung des Hemauer Wasserturms sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, um auch zukünftig die kommunale Wasserversorgung sicherzustellen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen dürfte unser Wasserturm für die nächsten 50 Jahre gerüstet sein.“
