Bauliches

Am Hemauer Stadtplatz gibt es seit Ende Oktober 2022 neue Sitzmöbel. Die Stadt Hemau hat zwei sogenannte Mehrgenerationenbänke aufgestellt. Bei den Bänken ist jeweils die mittlere Sitzposition ausgespart und bietet somit Platz für einen Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen.

“Die Mehrgenerationenbänke können Alt und Jung sowie Menschen mit Handicap bequem nutzen und miteinander ins Gespräch kommen. Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Barrierefreiheit und werten unseren Stadtkern deutlich auf”, findet Hemaus Erster Bürgermeister Herbert Tischhöfer.

Barrierefreier Briefkasten

Am Fuße der Treppen zum Haupteingang des Neuen Rathauses ist ein barrierefreier Briefkasten angebracht. Bürgerinnen und Bürger mit Rollstuhl oder Rollator können ihn bequem erreichen und ihre Post an die Stadtverwaltung dort einwerfen.

Eingang Wintergarten

Bürgerinnen und Bürger, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, können den barrierefreien Hintereingang des Rathauses nutzen.

Am 2. Mai 2023 beginnen die Bauarbeiten zur barrierefreien Umgestaltung der Riedenburger Straße in Hemau. Der Gehwegbereich soll rollstuhl- und rollatorgerecht werden.

 

Barrieren abbauen – Teilhabe ermöglichen

Bislang wies der Gehweg der Riedenburger Straße zwischen den Einmündungen „Ringweg“ und „Schmiedgasse“ erhebliche Engstellen auf. Für Rollstuhlfahrende oder Personen mit Rollator war er zu schmal und nicht passierbar. Sie mussten auf die Fahrbahn ausweichen. Das bedeutete nicht nur ein erhöhtes Unfallrisiko. Die Straßenoberfläche mit ihren Granitkleinsteinen ist zudem für Rollstühle oder Rollatoren ungeeignet und nur schwer befahrbar.

„In der Riedenburger Straße befinden sich zwei Senioreneinrichtungen und in unmittelbarer Nähe der Großparkplatz an der Schule. Auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollen unser lebendiges Stadtzentrum problemlos erreichen können. Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen“, sagt Bürgermeister Herbert Tischhöfer.

 

Maßnahmen

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird im Bereich der Engstellen auf einer Länge von circa 80 Metern ein rollstuhl- und rollatortauglicher Pflasterstreifen neben dem bestehenden Gehweg aufgebracht. Passend zum Stadtplatz kommen großformatige Platten aus hellgrauem, leicht gelblichem Granit zum Einsatz. Die Platten werden engfugig verlegt, um Stolperkanten zu vermeiden.

Die Gehbahn wird bündig und niveaugleich zur angrenzenden Straße verlaufen. Ein Bordstein in Höhe von drei Zentimetern bleibt erhalten. So haben Menschen mit Sehbehinderung eine Orientierungshilfe und Wasser kann weiterhin gut abfließen.

 

Circa achtwöchige Bauarbeiten

Durch die Umbauten verschmälert sich die Fahrbahnbreite auf stellenweise unter vier Meter. Damit alle Verkehrsteilnehmenden die Riedenburger Straße gefahrlos gemeinsam nutzen können, wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 20 Kilometer pro Stunde angepasst.

Die Umbaumaßnahmen werden sich voraussichtlich auf einen Zeitraum von ungefähr acht Wochen erstrecken. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 125.000 Euro.

Auch der Zugang zum Zehentstadel ist barrierefrei. Die Tür öffnet mithilfe eines Sensors automatisch. Der Eingang ist ebenerdig ohne behindernde Schwellen. Auch außerhalb der Öffnungszeiten können Menschen mit körperlichen Einschränkungen mit einem europaweiten Einheitsschlüssel selbstständig und kostenlos Zugang zur behindertengerechten WC-Anlage im Zehentstadel erlangen. Nur nachts ist der Zehentstadel von 22 Uhr bis 6 Uhr komplett geschlossen. Der Zylinder für den Schlüssel befindet sich auf Rollstuhlhöhe.

Das Schließsystem ist deutschland- und europaweit mittlerweile Standard. Auch die barrierefreie Toilette am Volksfestplatz ist mit einem solchen Euroschloss ausgestattet. Der Spezialschlüssel kann beim Club Behinderter und ihrer Freunde Darmstadt e. V. (CBF) erworben werden.