Projektstart
Nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss im April 2023 ist das Projekt „Sorgende Stadt Hemau“ nun gestartet. In einem ergebnisoffenen, partizipativen Prozess soll der Sozialraum der Stadt Hemau und ihrer Ortsteile gestaltet werden.
Lebensqualität im Alter
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Wohnen, Hilfe und Pflege sind bestimmende Themen der Zukunft – nicht nur im städtischen, sondern vor allem auch im ländlichen Raum. Kommunen stehen vor der Herausforderung, die Lebensqualität für die alternde Bevölkerung sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung soll daher – zunächst angelegt auf ein Jahr – das Konzept „Sorgende Stadt Hemau“ entwickelt werden.
Mitwirkung verschiedener Akteure gefragt
Der Begriff „Sorgende Stadt“ meint die Neuorganisation und -gestaltung von Hilfe, Pflege und Unterstützung. Informelle und formelle Hilfenetzwerke sollen etwa zusammengeführt werden, um der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe von Sorge und Pflege gerecht zu werden. Projektkoordinator Dr. David Rester von der LUCE Stiftung ist künftig regelmäßig in Hemau vor Ort, um das Konzept weiterzuentwickeln und ein Netzwerk zu knüpfen.
Bei seiner Arbeit stützt er sich auf die Erfahrungen der LUCE Stiftung im Modellprojekt „Agil leben im Alter“ (ALIA) mit dem Kooperationspartner SEGA Verein zur Förderung der seelischen Gesundheit im Alter e. V., der auch beim Projekt in Hemau mit an Bord ist. Zusätzlich sind Akteure aus Hemau und den Ortsteilen – ob aus der Wirtschaft, aus dem Pflegebereich, dem Vereinsleben oder auch Privatpersonen – herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
Ergebnisoffener Prozess
Wie das Konzept im Detail aussieht, wird sich erst im weiteren Projektverlauf zeigen und hängt ganz vom Input und den Ideen der beteiligten Akteure ab. Ein Ansatz könnte sein, das Bleicherareal in Hemau als zentralen Baustein miteinzubeziehen. Hier könnte etwa ein Pflegezentrum, eine Pflegebildungseinrichtung oder etwas völlig anderes entstehen.
„In das Projekt ,Sorgende Stadt‘ werden wir alle eingebunden. Es wird uns stark fordern. Gleichzeitig ist es eine absolute Gestaltungschance für Hemau. Wir appellieren an alle Interessierten in der Stadt und den Ortsteilen, daran mitzuwirken“, so Erster Bürgermeister Herbert Tischhöfer.
Alle, die mehr über das Projekt erfahren oder sich einbringen möchten, können sich direkt an Dr. Rester wenden unter drester@luce-stiftung.de.
